Plastic Bag Fund Project

Plastic Bag Fund Project

DR.IDA-MARIE CORELL

Seit ein paar Jahren spiele ich mit der Idee, meine eigene interdisziplinäre Initiative, Think Tank oder Organisation basierend auf Nachhaltigkeit, Kunst und Kultur, aufbauend auf meiner Recherchearbeit über die Plastiktüte und ihre Gesellschaften zu gründen. Über die Phänomenologie der Plastiktüte habe ich promoviert, diese Arbeit wurde mit dem Publikationsstipendium der Universität für angewandte Kunst unter dem Titel „Alltagsobjekt Plastiktüte” im Springer Wien New York Verlag 2011 veröffentlicht.

Weltweit versuchen Länder und Städte die Plastiktüten zu verbieten, eine Gebühr zu erheben, sie abzuschaffen oder sie durch Alternativen zu ersetzen. Plötzlich kosten Plastiktüten etwas in den Geschäften. Eine Selbstbestimmung hier in Europa soll den Plastiktüten Gebrauch bis 2025 auf 40 Tüten pro Europäer im Jahr senken. Derzeit verbraucht Deutschland ca. 70 Tüten im Jahr pro Bürger und Länder wie Bulgarien ca. 450 Plastiktüten pro Bürger im Jahr. New York möchte eine 5 Cent Gebühr im Februar 2017 einführen und in Kalifornien wurde im November 2016 für eine Plastiktüten Abschaffung gestimmt.
In Europa ist die Selbstbestimmung frei wählbar und ermöglicht dem Geschäft ein extra Verdienst.

ABER MEINE FRAGE IST ??? Wo geht dieses Geld hin?

Der weltweite Plastiktüten Gebrauch und der dadurch entstandene Müll übersteigt das menschliche Vorstellungsvermögen, aber der Mensch kann sich eine Welt vorstellen, in der ein respektvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen, Materialien und der Umwelt möglich ist.
Das einfache Verbieten und Abschaffen der Plastiktüte reinigt noch nicht den Ozean und befreit die Natur auch noch nicht vom Kunststoff-Müll. Die Plastiktüte ist zwar das sichtbarste Plastikprodukt aber nicht das einzige. Plastik vermeiden ist heute fast unmöglich, fast alles ist in Plastik verpackt, verschweisst und oder aus Plastik hergestellt.
Aber konstruktive Konzepte zu entwickeln, um eine Zukunft zu gestalten, in der Recycling von Plastiktüten und Kunststoff und der achtsame Umgang mit natürlichen Ressourcen als Teil des globalen wirtschaftlichen Systems und nicht mehr am Rande der Produktionskette steht, sondern als Zentrum internationalen Handelns verstanden wird, ist heute möglich.
Eine Kunststoff eigene Handelsebene, in der Kunststoff als Material, Ressource und Basis kein Umweltproblem darstellen muss, sondern als Materialkette unter sich bleiben kann.

Jetzt können wir eine konstruktive Art und Weise finden, Kunststoff und Plastiktüten anders wahrzunehmen. Sie als Chance für Neues zu begreifen indem wir sie als Grundstoff für Weiterverarbeitung verstehen.
Mit dem Satz von der Clean up Australia Initiative Recycling turns things into other things which is like Magic möchte ich darauf hinweisen, dass wir uns des Potentials durch Recycling im globalen Kontext noch gar nicht bewusst sind. Bewusstwerdung ist der erste Schritt zur Lösungsfindung.
Die ersten Türen sind schon geöffnet um alternativen, 

konstruktiven Konzepten Raum zu geben, doch bis die Plastiktüte wirklich aus dieser Welt verschwindet und ein Relikt aus einer vergessen Kultur geworden ist, sie in Naturhistorischen Museen als Seltenheit ausgestellt wird, werden noch einige viele Millionen Plastiktüten verbraucht, bewegt und weggeschmissen.

Mit dem Plastic Bag Fund möchte ich einen Fond initiieren, der das Geld, das in den kommenden Jahren durch den Plastiktüten Verbrauch in den Umlauf kommt, anlegt, um es so in zukünftige Projekte und Konzepte zu re-investieren.
Recycling turns things into other things which is like Magic.
Um das Geld, das mit Plastiktüten akquiriert wird, in Projekte zu “recyceln”, welche den bewussten und respektvollen Umgang mit Umwelt, Material und Natur ermöglichen. Während die Plastiktüte aus unserer Welt verschwinden wird, könnten durch den Plastic Bag Fund neue Konzepte und Projekte auftauchen.

Einige Geschäfte haben schon Ideen, dieses Geld zu spenden, aber dann wieder bleibt die Frage wohin wird es gespendet. Um auch kleinen Unternehmen eine Form der Plastiktüten Reinvestition zu ermöglichen könnte dieser Plastic Bag Fund eine Plattform bieten.

Meine Idee: „The Plastic Bag Fund“. Ein unabhängiger / internationaler / transparenter Fond, basierend auf dem „Plastiktüten Geld“ … verbunden mit all den großen und kleinen Initiativen, organisiert und verteilt Fördergelder an Unterorganisationen, kreative Konzepte und Ideen…. etc ..
Eine Plattform die alternative Projekte vorstellt und eventuell auch eine Plattform über die man Alternativen bestellen kann.

Über Dr.Ida-Marie Corell
Ida-Marie Corell ist Künstlerin, musikalische Dichterin, Komponistin und Autorin
. Sie arbeitet am Schnittpunkt von Musik, Kunst und Wissenstransfer. In ihrer interdisziplinären Arbeit arbeitet sie mit Themen wie Massenkonsum, Identität, Synästhesie, Emotionen, Plastik, Plastiktüten, Aisthesis, Transfer, Transzendenz und Schamanismus. Ihre Dissertation “die Phänomenologie der Plastiktüte“ gewann mit summa cum laude das Publikationsstipendium „edition angewandte“ der Universität für angewandte Kunst Wien und erschien 2011 mit dem Titel „Alltagsobjekt Plastiktüte“ im Springer Wien New York Verlag. Ihr 2. Buch “The Artist is Resident“ gewann das Publikationsstipendium „Florian und Ursula Werner“ und den Kunsthalle Arlberg 1800 Art Award 2013.
Sie lebt und arbeitet in Berlin und Niederösterreich.

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