Riverford schafft Plastiknetze ab und entscheidet sich für kompostierbare Alternative
RIVERFORD ORGANIC FARMERS (GB), PRESSEMELDUNG NOVEMBER 2017
Einkaufsnetz aus Holz?
Riverford schafft Plastiknetze ab und entscheidet sich für kompostierbare Alternative
Riverford, ein in ganz Britannien tätiger Lieferant von Biolebensmitteln und Gemüsekisten, verpackt Zwiebeln, Zitrusfrüchte und Sprossen nicht mehr in Plastiknetzen, sondern nutzt dafür jetzt eine kompostierbare Alternative, die aus Buchenzellstoff gewonnen wird.
Die Netze werden von dem auf biologische Verpackungen spezialisierten, österreichischen Unternehmen VPZ aus Holzfasern hergestellt, die bei der heimischen Forstwirtschaft als Nebenprodukt anfallen. Wenn die Bäume in einem PEFC-zertifizierten Wald eine bestimmte Höhe erreicht haben, müssen einige von ihnen ausgedünnt werden, um für die verbleibenden Bäume Platz und Licht zum Wachsen zu schaffen.
Die so gewonnenen Hölzer werden zerspant, zu Cellulose verarbeitet und zu einem fadenähnlichen Material gesponnen. Daraus werden dann die Netzschläuche gehäkelt.
Riverford ist das erste Unternehmen in England, das diese Netze benutzt.
Verpackungsexpertin Robyn Cople-Wilkins erklärt: „So sehr die Leute (uns selber eingeschlossen!) sich das auch wünschen, können wir leider doch nicht ganz auf Verpackungen verzichten. Sie sind sehr wichtig, um sowohl die Produktqualität als auch die Verteilung über unsere Lieferketten zu gewährleisten. Ein Netz aus Holz hört sich zwar merkwürdig an, doch es funktioniert einwandfrei und ist dazu noch besonders umweltfreundlich.“
Generell handeln wir beim Thema Verpackung nach dem Grundsatz: Weniger ist mehr. Wenn ein Produkt robust genug ist, um den Transport zu überstehen, kommt es einfach lose in einen Recycling-Karton. Netze nutzen wir für Zwiebeln und Zitrusfrüchte, die Kunden zusätzlich zu ihren Gemüsekisten wünschen, wobei es auch darauf ankommt, gleiche Gewichtsmengen abzugeben.
Derzeit prüfen wir bei Riverford all unsere bestehenden Verpackungen auf ihre ethische Tragfähigkeit. Dabei sind wir ständig auf der Suche nach ethisch vertretbaren, nachhaltigen und umweltfreundlichen Verbesserungen.
Über Riverford
Die Gründung von Riverford geht auf das Jahr 1987 zurück, als Guy Watson mit einer Schubkarre und einem ausgeliehenen Traktor anfing auf dem Bauernhof seiner Familie in Devon biologisches Gemüse anzubauen. Die Geschäftsidee mit der Gemüsekiste wurde ein voller Erfolg, so dass heute um die 47 000 Kisten pro Woche an Kunden versendet werden, die Watsons Engagement für frische, saisonale Lebensmittel teilen, die mit Respekt vor Mensch und Tier hergestellt werden. Dabei wurde von Anfang an darauf geachtet, negative Auswirkungen auf die Umwelt möglichst gering zu halten. Vom Anbau, über die Verpackung bis zur Lieferung. 2018 soll Riverford in die Hände der Belegschaft übergeben werden. So verwundert es kaum, dass der Observer die Riverford Gemüsekiste als Ethisches Produkt des Jahrzehnts ausgezeichnet hat.
die Sie interessieren könnten:
Radiosendung auf Ö1 Diagonal zum Thema Plastik, 16.02.2019, Gestaltung: Nicole Dietrich